LoRaWAN vs. NB-IoT: Welcher Funkstandard passt zu Ihrem IoT-Projekt?

Die Digitalisierung von Infrastruktur, Stadtwerken und Industrieanlagen schreitet rasant voran. Vernetzte Sensoren, Maschinen und Geräte liefern wichtige Daten. Zwei besonders relevante Technologien sind LoRaWAN und NB-IoT. Doch worin unterscheiden sie sich? Und welcher Standard ist für Ihr Projekt der richtige?

Was ist LoRaWAN?

LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) ist ein lizenzfreier Funkstandard für energieeffiziente IoT-Anwendungen mit großen Reichweiten. Das Netz basiert auf Gateways, die Daten von Sensoren empfangen und über IP-Netze weiterleiten.

Vorteile

Große Reichweite (bis 10 km, abhängig vom Gelände)
Unabhängiger Netzbetrieb möglich (z. B. mit Kerlink Gateways)
Geringer Stromverbrauch – ideal für batteriebetriebene Sensoren

Typische Einsatzbereiche

Wasserstandsmessung
Gebäudetechnik
Smart City (z. B. Parkplatzsensorik, Luftqualität)
Landwirtschaft

Was ist NB-IoT?

NB-IoT (Narrowband IoT) ist ein Funkstandard aus dem Mobilfunkbereich. Er nutzt LTE-Frequenzen im lizenzierten Spektrum und wird von Mobilfunkanbietern wie Telekom oder Vodafone bereitgestellt.

Vorteile

Sehr gute Gebäudedurchdringung
Gute Abdeckung in Städten
Automatische Integration ins Mobilfunknetz
Hohe Sicherheit dank SIM-Karte

Typische Einsatzbereiche

Zählerfernauslesung (Strom, Wasser, Gas)
Gebäudemonitoring
Asset Tracking
Industrieanlagen in Innenbereichen

Fazit: LoRaWAN und NB-IoT sind keine Konkurrenten – sondern Optionen

Ob kommunale Infrastruktur, Industrie 4.0 oder smarte Gebäude – der passende Funkstandard entscheidet über Effizienz und Zukunftsfähigkeit Ihrer Lösung. LoRaWAN eignet sich, wenn Sie unabhängig, kosteneffizient und energiearm arbeiten möchten. NB-IoT ist stark bei Abdeckung und Sicherheit im Mobilfunkbereich.